Die Regierung des Kantons St.Gallen hat am Mittwoch eine Maskentragpflicht in sämtlichen öffentlich zugänglichen Innenräumen beschlossen. Dazu gehören zum Beispiel Museen, Bibliotheken, Fitnesscentren und Badeanstalten sowie Bars und Clubs. Zudem muss die Konsumation von Getränken und Speisen im Sitzen erfolgen. Die neuen Massnahmen treffen die Branche hart und führt bereits kurz nach der Bekanntgabe zur Schliessung zweier Clubs.
Weniger Konsum wegen Sitzpflicht
Für Ruedi Gamper, Inhaber der Südbar, sind die beschlossenen Massnahmen – besonders die Maskenpflicht – nicht nachvollziehbar. «Draussen läuft jede dritte Person mit einer selbst gebastelten Maske rum. Diese schützt bestimmt fantastisch», sagt der Barbetreiber ironisch. Wenn die Gäste nur noch sitzend konsumieren dürfen, könne die Südbar nur noch die Hälfte, also 40 bis 50 Personen, reinlassen. «Existiert Corona unter 1,50 Metern nicht mehr oder warum darf man im Sitzen die Maske ausziehen?».
Das Konsumverhalten sei auch anders, wenn die Gäste sitzen. So meint Gamper, dass im Stehen mehr getrunken werde. Doch glücklicherweise habe er noch den «Glüähwiiwald». Dort stellt er nun auf ein Take-Away-Angebot um und kann so noch zusätzlich Gäste bedienen. Dennoch rechnet er mit nur einem Drittel des eigentlichen Umsatzes.