In der zweijährigen Zwischenphase bis zur Einführung des dritten Programms liegt der Fokus verstärkt auf der Förderung der sozialen Integration für alle aus dem Ausland zugezogenen Personen. Die gesellschaftliche Teilnahme im Rahmen der individuellen Interessen und Möglichkeiten sowie die Begegnungen zwischen Menschen verschiedener Herkunft sollen gestärkt werden. Die Umsetzung dieser Ziele wird durch Fördermassnahmen wie Erstinformationsgespräche, Potentialabklärungen, Sprachförderung, Förderunterricht, berufsvorbereitende Kurse oder Arbeitsmarkteinsätze unterstützt.
Ziel der Integrationsagenda Schweiz ist, dass zwei Drittel der 16- bis 25-jährigen fünf Jahre nach der Einreise in einer nachobligatorischen Ausbildung und rund die Hälfte aller Erwachsenen in den ersten Arbeitsmarkt integriert sind. Damit soll eine längerfristige und nachhaltige Selbständigkeit und Unabhängigkeit von der Sozialhilfe gewährleistet werden. Ein weiterer Fokus liegt bei der sprachlichen Integration und den Kenntnissen von Land und Kultur. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Kinder im Vorschulalter gerichtet: 80 % von ihnen sollen sich beim Eintritt in den Kindergarten in deutscher Sprache verständigen können.
In Appenzell Ausserrhoden wird seit 2014 in enger Zusammenarbeit zwischen Kanton und Gemeinden das kantonale Integrationsprogramm erfolgreich umgesetzt, womit ein wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit geleistet wird. Durch eine gute Integration, der aus dem Ausland zugezogenen Personen, wird der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt und die Zukunft des Wirtschaftsstandortes gesichert. Die entsprechende Programmvereinbarung mit dem Bund, Staatssekretariat für Migration, wurde von allen 20 Gemeinden und vom Regierungsrat genehmigt und konnte Ende November 2021 abgeschlossen werden.