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Urnäsch
08.12.2021
09.12.2021 10:17 Uhr

Urnäsch: Ja zu Steuerfusssenkung

Bild: Gemeinde Urnäsch
An der Budgetversammlung in Urnäsch haben die Anwesenden dem Voranschlag 2022 ebenso einhellig und diskussionslos zugestimmt, wie der Investitionsrechnung 2022 und dem von 4,3 auf 4,2 Einheiten gesenkten Steuerfuss. Der Gemeinderat beurteilt die finanzielle Situation der Gemeinde als gut und blickt optimistisch in die mittelfristige Zukunft.

Gemeindepräsident Peter Kürsteiner konnte 39 Stimmberechtigte in cornonakonformem Abstand in der Mehrzweckanlage Au zur Budgetversammlung begrüssen. Er wies darauf hin, dass sich die noch immer grassierende Pandemie glücklicherweise kaum auf die Gemeindefinanzen ausgewirkt habe.

Budget mit Ausgabenüberschuss

Das Budget 2022 rechnet bei Ausgaben von 20 Mio. Franken mit einem Ausgabenüber-schuss von 490 000 Franken, dies bei einem von 4,3 auf 4,2 Einheiten gesenkten Steuer-fuss. Die Nettoinvestitionen für das kommende Jahr sind mit 1,05 Mio. Franken budgetiert. Der für das Finanzressort zuständige Gemeinderat Iwan Schnyder ging in der Folge kurz auf verschiedene Budgetpositionen ein und erläuterte allfällige Abweichungen gegenüber dem laufenden Jahr. Mehrausgaben von rund 300 000 Franken resultieren beim baulichen Unterhalt für die Innensanierung der Schulhäuser Mettlen und Saien sowie an der Unterdorfstrasse 38. Beim kantonalen Finanzausgleich wird ein um 290 000 Franken tieferer Betrag, noch rund 1.84 Mio Franken, erwartet. «Dies ist eigentlich erfreulich, belegt dies doch die höhere Steuerkraft der Gemeinde», sagte Finanzchef Iwan Schnyder.

Bei den Investitionen fallen 2022 vor allem die letzte Tranche von 600 000 Franken für den Neubau der Kanzlei sowie die 350 000 Franken für die Anschaffung eines Lastwagens für den Forstbetrieb ins Gewicht, wobei aus dem Verkauf eines Traktors 100 000 Franken an Einnahmen generiert werden. Für die Sanierung des Kanzleiplatzes sind 200 000 Franken vorgesehen. Gemeinderat Chläus Hörler wies daraufhin, dass dieser Betrag bereits mit dem Budget 2021 bewilligt worden sei.

Steuerfusssenkung ist vertretbar

Der Gemeinderat Urnäsch erachtet die Senkung des Steuerfusses um 0,1 Einheiten vor allem aus zwei Gründen für vertretbar: Da ist zum einen das respektable Eigenkapital von rund 10 Mio. Franken und zum andern der Umstand, dass in den nächsten Jahren in Urnäsch kaum grössere Investitionen anstehen. Gemeinderat Iwan Schnyder wies drauf hin, dass Urnäsch mit der Steuerfussenkung, es resultieren Mindereinnahmen von 135 000 Franken, in Sachen Steuerfuss dem kantonalen Mittelfeld näherkomme. Es sei erklärtes Ziel des Gemeinderats, die Steuerbelastung so tief wie möglich zu halten und mit sparsamem Haushalten mittelfristig eine ausgeglichene Rechnung präsentieren zu können. Optimistisch stimmt den Gemeinderat, dass sich die vorgesehene Neuregelung der Bemessungsgrundlagen für den kantonalen Finanzausgleich für Urnäsch positiv auswirken wird.

Neue Gemeindekanzlei ist auf Kurs

Nach der Genehmigung von Budget, Investitionsrechnung und Steuerfuss informierte Gemeinderat Chläus Hörler über den Stand beim Neubau Gemeindekanzlei. Sowohl was den Baufortschritt als auch die Kosten betreffe sei man auf Kurs, «es zeichnet sich finanziell eine Punktlandung im Rahmen des bewilligten Kredits von 4,6 Millionen Franken ab». Die Schalter von Gemeinde und Post öffnen am 24. Januar am neuen Ort und am 12./13. Februar steht die Kanzlei der Bevölkerung zur Besichtigung offen.

Vor gut einem Jahr haben die Stimmberechtigten dem Verkauf der Liegenschaft Chräg an den Architekten Urs Weidmann zugestimmt. Seither haben Gespräche u. a. auch mit dem Kantonalen Planungsamt stattgefunden. Gemeinderat Chläus Hörler ist zuversichtlich, dass in den ersten Wochen des neuen Jahres die Eigentumsübertragung und Abparzellierung der rund 4000 Quadratmeter im Chräg stattfinden wird.

Schliesslich informierte Gemeinderat Rolf Wild über den Stand in Sachen Unterflur-Container. Spätestens ab 2029 werden keine Strassensammlungen der Haushalt-Abfallsäcke mehr stattfinden. Gemäss der Rahmenvereinbarung mit der A-Abfallregion hat Urnäsch ein Konzept für die Umstellung auf Unterflurbehälter erstellt. Dieses sieht neben den bereits vorhandenen drei Standorten noch etwa zehn Standorte für Unterflur-Container vor. Die Vorgaben der A-Region können ohne Erhöhung der Abfallgebühren realisiert werden.

Gemeinde Urnäsch