Die Reihe der geladenen Gäste, die Gemeinderat und Baukommissionspräsident Chlaus Hörler zur feierlichen Einsegnung begrüsste, war lang. Neben Markus Grieder von der evangelischen Kirchgemeinde Urnäsch und Juliane Schulz von der katholischen Kirchgemeinde Urnäsch-Hundwil waren unter anderen Christian Wagner, Professor für Architektur an der HTW Chur, Architekt Thomas Hasler, Thomas Steingruber von rsp Bauleitung AG, Gemeindepräsident Peter Kürsteiner sowie die Mitglieder des Gemeinderates und der Baukommission. Für die volkstümliche Umrahmung sorgten die Männer des Büel-Bänkli Schuppels.
Akt der Einsegnung im Dachgeschoss
Nach der Besichtigung der neuen Kanzlei – das frühere Gebäude diente in seinen Anfängen als Pfarrhaus – fand im eindrücklichen Gemeinderatssaal im Dachgeschoss der formelle Einsegnungsakt statt. Juliane Schulz erinnerte daran, dass im Kanzleigebäude Menschen mit ganz unterschiedlichen Anliegen, von der Meldung der Geburt bis zu jener des Ablebens, vorbeikommen würden, und sie wünschte dem Ort alles Gute. Der Urnäscher Dorfpfarrer Markus Grieder machte sich Gedanken zur Demokratie und gab der Hoffnung Ausdruck, dass in diesem Haus zwar kontrovers diskutiert werde, dass aber auch unterschiedliche Meinungen akzeptiert würden. Mit Fürbitten, dem Gebet und einem feinen Zäuerli fand die Einsegnung ihren besinnlichen Abschluss.
Dank nach allen Seiten
Gemeinderat Chläus Hörler blickte in der Folge kurz auf die langjährige Vorgeschichte des Kanzleineubaus zurück, welche vor gut sechs Jahren ihren Anfang genommen hat. Nachdem Abklärungen ergaben, dass der Bau einer neuen Kanzlei aufgrund des baulichen Zustands des alten Gebäudes richtig ist, wurde unter Leitung von Professor Christian Wagner von der HTW Chur eine Volumenstudie erarbeitet, die aufzeigte, welche Art Neubau sich am besten in das Ortsbild einfügen würde. Den folgenden Projektwettbewerb gewann das Architekturbüro Staufer & Hasler AG, Frauenfeld. Eng begleitet wurden Planung und Bau der neuen Kanzlei vom früheren Ausserrhoder Denkmalpfleger Fredi Altherr.
Architekt Thomas Hasler, Christian Wagner und Fredi Altherr äusserten sich in der Folge aus ihrer Sicht kurz zum Kanzleineubau. Gemeinderat Chläus Hörler dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit, insbesondere Bauleiter Thomas Steingruber und Bauverwalter Martin Gloor. Ein spezieller Dank ging an die Urnäscher Stimmberechtigten, die im März 2019 mit ihrem deutlichen Ja zum Kredit von 4,6 Millionen Franken den Bau der neuen Kanzlei erst möglich gemacht hätten.
Gemeindepräsident Peter Kürsteiner oblag es dann in einem Schlusswort, seinem Ratskollegen Chläus Hörler für dessen grosses und nie erlahmendes Engagement für eine neue Kanzlei und die intensive Begleitung während der Bauphase im Namen der Gemeinde zu danken.