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Kanton AR
12.02.2022
13.02.2022 21:50 Uhr

Bistum arbeitet mit am Synodalen Weg

Eine Live-Umfrage bei den rund 300 Teilnehmenden im Wiler Pfarreizentrum ergänzte die Ergebnisse der gfs-Vernehmlassung. Bild: jg
Die römisch-katholische Kirche will sich wandeln und arbeitet auf Initiative von Papst Franziskus an der Entwicklung des Synodalen Wegs. Dieser soll den hierarchischen, von Männern dominierten Strukturen der global wirkenden Kirche schrittweise eine neue Prägung in Richtung Mitbestimmung und Gleichberechtigung geben. Für das Bistum St.Gallen war Wil am 11. Februar 2022 ein wichtiger Etappenort.

Im Auftrag des Bistums hatte das Meinungsforschungsinstitut gfs.Bern im Oktober und November 2021 eine Vernehmlassung zum Thema "Synodaler Weg der Kirche" durchgeführt, gleichzeitig in den Bistümern Basel, Chur und St.Gallen. An der Online-Umfrage mit zehn Themenfeldern hatten im Bistum St.Gallen, zu welchem auch das Dekanat Appenzell gehört, 1090 Menschen in 146 Gruppen teilgenommen.

 

Bild: jg

Die Umfrageergebnisse entsprechen fast durchgängig den Erwartungen. Dazu gehören die Wünsche bzw. Forderungen nach mehr Mitbestimmung der Basis, Gleichberechtigung der Geschlechter, die Einbindung homosexueller und geschiedener Paare sowie die Verbesserung der Kommunikation. 
Die Vernehmlassung zeigt auch, dass die Kirche für die Gläubigen persönlich und in der Gemeinschaft von sehr grosser Bedeutung ist. Die Inhalte der Frohen Botschaft des Evangeliums sind auch in der heutigen Zeit eine Quelle des Trostes, der Freude und der Hoffnung. Die "Verpackung" der Inhalte ist teilweise veraltet. Eine verständlichere Kommunikation soll dazu beitragen, den Jugendlichen, aber auch zweifelnden und kirchenfernen Menschen einen neuen Zugang zu bieten.

Wie geht es weiter?

Die Ergebnisse werden auf Bistumsebene gesammelt, verdichtet und veröffentlicht. Diese Stellungnahme fliesst ein in jene der Schweizerischen Bischofskonferenz und wird letztendlich Teil des Inputs für die Weltsynode 2023.

Jürg Grau