Ägyptische Fussform bei über 60 % aller Europäer
Die Wahl der passenden Schuhe ist mit Kenntnis der richtigen Form gar nicht mehr so schwer. Experten unterteilen die Füsse basierend auf der Zehenanordnung in verschiedene Formen. In Europa haben über 60 % aller Bürger die sogenannte ägyptische Fussform.
Charakteristisch für sie ist, dass der zweite Zeh kürzer ist als der grosse Zeh. Alle anderen Zehen ordnen sich abfallend hintereinander an, ähnlich einer Orgelpfeife. Mit dieser Fussform gibt es kaum Probleme, die richtigen Schuhe zu finden. Wichtig hierbei ist der Blick auf die Schuhweite.
Sitzen die Schuhe am Spann beispielsweise viel zu eng, kann das Blut abgeschnürt werden. Der Fuss legt an Volumen zu, was vor allem an heissen Sommertagen äusserst unangenehm sein kann. Deshalb den Schuh stets am Nachmittag bzw. nach Belastung vor dem Kauf anprobieren, da der Umfang dann am grössten ist.
Römische Fussform: Hände weg von schmalen Schuhen
Geht es um die richtigen Schuhe für gesunde Füsse, ist die Zehenanordnung unerlässlich. Ca. 25 % aller Europäer haben die gleiche Länge bei dem zweiten bzw. dem grossen Zeh. Diese Anordnung wird als römische Fussform bezeichnet. Um angenehm laufen zu können, ist ein breiter Schuh mit viel Bewegungsfreiraum für die Zehen essenziell. Schmal geschnittene oder spitz zulaufende Modelle engen die Zehen ein und schnüren die Füsse schlimmstenfalls ab.
Griechische Schuhform: längere Modelle bevorzugt
Bei der griechischen Schulform überragt der zweite Zeh den grossen. Hier sprechen Experten von einem griechischen Fuss. Allerdings kann die falsche Schulform rasch zum Drücken und ernsten Schmerzen führen. Beim Kauf auf ausreichend Platz achten und lieber auf längere Schuhmodelle setzen. Geschlossene Schuhe mit flexiblem Material sind bei der griechischen Form ein Geheimtipp, denn sie bieten nicht nur Halt, sondern auch Spielraum bei Bewegungen. Wie nachteilig der falsche Schuh sein kann, musste Skisprung-Star Simon Ammann erleben. Beim Heim-Weltcup in Engelberg schied er bereits in der Qualifikation aus.
Sehr speziell: die germanische Fussform
Die griechische Fussform ist in Europa selten, die germanische noch seltener. Alle Zehen sind gleich, nur der grosse Zeh tanzt aus der Reihe und überragt alle anderen. Bei der Schuhauswahl stellt das eine enorme Herausforderung dar, denn es braucht im vorderen Bereich viel Platz. Gleichzeitig darf der Schuh nicht zu breit sein, um auch an den Seiten bei den gleich langen Zehen maximalen Halt zu bieten. Auf den ersten Blick wirken gut passende Schuhe für den germanischen häufig klobig und besonders quadratisch. Macht nichts, denn die Passform ist optimal und bietet Spielraum für den Fuss.
Mit der ägyptischen Fussform lassen sich auch High Heels komfortabel tragen.
Keltische Füsse brauchen viel Flexibilität
Die keltische Fussform ist in Nordeuropa noch immer häufig anzutreffen. Der grosse Zeh ist kürzer als der zweite. Dieser wiederum hat dieselbe Länge wie der dritte Zeh. Eine Herausforderung beim Schuhkauf, denn hier wird viel Platz benötigt.
Diese Schuhe passen zur Form
Damit vor Schmerzen beim Auftreten vermieden werden und gar nicht erst vorkommen, ist die Wahl der richtigen Schuhe so essenziell. Wer seine Fussform kennt, kann gezielter die für ihn infrage kommenden Modelle finden.
Bei der ägyptischen Fussform gibt es kaum Einschränkungen, denn die Zehen brauchen aufgrund ihrer abfallenden Reihenfolge keinen zusätzlichen Platz. Anders hingegen die römische Fussform, denn hier ist vor allem breites Schuhwerk mit einer Weite H oder K empfehlenswert. Sitzt der Schuh zu eng oder ist spitz zulaufend, gibt das womöglich unschöne Druckstellen und verursacht Schmerzen.
Bei der griechischen Fussform ist eine abgerundete Spitze ideal. Sie hilft, dass die langen Zehen nicht eingedrückt und gestaucht werden. Wer einen germanischen Fuss hat, sollte auf eine möglichst breite Sohle und eine abgerundete Schuhoptik setzen. Sie helfen, die eigenwillige Stellung der Zehen auszugleichen.