Wenn das vom Chefexperten Erwin Wiederkehr als «Hausmusik» angekündigte Trio Georg Kegel bei den Schreinern aufspielt, ist es Zeit für eine stimmungsvolle und abwechslungsreiche Lehrabschlussfeier. Die Musik spielt Klassik und klassisch geht es auch weiter. Landammann Roland Inauen gratuliert den Jungschreinern im Namen der Innerrhoder und Ausserrhoder Regierung zum erfolgreichen Abschluss. Neben seiner Bewunderung für das geballte Wissen und Können, wie es an der LAP verlangt wurde, vergas er auch die Corona-Pandemie nicht, die den jungen Frauen und Männern im Beruf, aber ebenso in der Freizeit zusätzliche Herausforderungen darstellten.
Nicht nur Ausbildung
Zur Auflockerung ein Stück aus der Popmusik und damit ein passender Übergang zur Vorstellung der Abschlussklasse, die von den Jungschreinern selbst gestaltet wurde. Mit der Vorstellung der Klassenkameraden wurden Anekdoten der vergangenen vier Jahre zum besten gegeben. Von anfänglicher Schüchternheit und erfundenen Geburtstagen, damit die Schule früher endete, über Unzulänglichkeiten in den ÜK-Kursen bis hin zur Abschlussreise nach Rimini: offensichtlich wurde da in den letzten Jahren nicht nur ausgebildet, sondern auch Zusammenhalt, Freundschaften und Persönlichkeiten gebildet. Dass dies nicht einfach so geschieht, sondern von den Fach- und Kurslehrern gefördert wird, zeigen die grosszügigen Geschenke, mit denen die Absolventen Thomas Meier von der Holzfachschule und Ronny Keller vom BBZ dankten.
Auszeichnung für Note 5 und mehr
Mit Jazzmusik steigt die Spannung. Denn schliesslich ist eben doch die Übergabe der Zeugnisse und damit die Bekanntgabe der Note der Höhepunkt der Veranstaltung. Die überlegene Klassenbeste der 21 EFZ-Absolventen (4jährige Lehre) war Sina Manhart (Schreinerei Hölzli, Degersheim) mit der Note 5.6, was schon seit über zehn Jahren nicht mehr erreicht wurde. Ebenfalls speziell geehrt wurden Diebold Jan (Anhorn Roman AG, Wolfhalden) mit der Note 5.1 sowie Elias Nef (Sutter Schreinerei GmbH, Stein) und Nadine Brülisauer (Koch Möbelhandwerk AG, Gonten) mit je einer 5. Sie erhielten als Geschenk eine ziselierte Gurtschnalle. Bei den Schreinerpraktikern erzielten Domenik Fässler aus (Jakob Nef AG, Urnäsch) und Marco Fitze (Schreinerei Widmer AG, Bühler) die Note 5 und mehr.
Ohne Fleiss keinen Preis – und umgekehrt
In lüpfiger Appenzeller Weise lädt das Trio zum willkommenen Apéro, bei dem die Absolventen ihre Noten austauschen, die Lehrmeister fachsimpeln, die stolzen Eltern Fotos schiessen und sich alle bei einem Glas Wein freuen. Denn wenn es ohne Fleiss keinen Preis gibt, wie es der Chefexperte den Jungschreinern mit auf den Weg gab, so soll bei grossem Fleiss auch der entsprechende Preis nicht ausbleiben.