Viele Amerikaner nehmen wegen des teuren Studiums und der hohen Lebenshaltungskosten in den USA einen Kredit auf und starten hoch verschuldet ins Berufsleben. Nach Angaben des Bildungsministeriums hat ein Bachelor-Absolvent nach Ende seines Studiums im Schnitt rund 25 000 US-Dollar Schulden. Rund 45 Millionen Amerikaner haben den Angaben zufolge derzeit Schulden beim Staat. Das Gesamtvolumen der Schulden beläuft sich derzeit auf 1,6 Milliarden US-Dollar.
Mit dem teilweisen Schuldenerlass setzt Biden ein Wahlversprechen um. Er kündigte auch weitere Entlastungen an, etwa eine erneute Verlängerung des Moratoriums zur Rückzahlung von Studienkrediten bis Ende des Jahres. Es wurde wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, die viele Familien hart getroffen hatten, schon mehrfach verlängert.
Kritik kam von den Republikanern: "Der Studienkredit-Sozialismus der Demokraten ist ein Schlag ins Gesicht der arbeitenden Amerikaner, die Opfer gebracht haben, um ihre Schulden zu bezahlen, oder die sich für eine andere Karriere entschieden haben, um Schulden zu vermeiden. Eine äusserst ungerechte Umverteilung des Reichtums zugunsten der Besserverdienenden", sagte der republikanische Mehrheitsführer im US-Senat, Mitch McConnell. Einige Wirtschaftsexperten äusserten Bedenken, dass der Schuldenerlass die Inflation weiter anheizen könnte.