Die 32-jährige Dr. Nicole Stoffel, Tochter des Rapperswiler Apotheker-Ehepaars Dr. Ursula und Dr. Philippe Stoffel, gelangt an die forschende Weltspitze. Nicht weniger als 200 Forscherteams präsentierten der Bill & Melinda Gates Foundation ihre Forscherarbeiten. Neun von ihnen durften diese letzten Montag Bill Gates in Brüssel persönlich präsentieren. Zu diesen ausgewählten Teams gehörte dasjenige von Dr. Nicole Stoffel. Ihr Projekt scheint die Gates-Stiftung äusserst stark zu interessieren, war sie doch das erste der neun Teams, welches Bill Gates zum Gespräch aufsuchte.
Dr. Nicole Stoffel sagt dazu: «Ich war natürlich erfreut und geehrt. Bill Gates interessiert sich, wie er ausführte, sehr für unsere Forschung.» Die Behebung von Eisenmangel und die Wirksamkeit von Impfungen sind zwei Schwerpunktbereiche der Bill & Melinda Gates Foundation. Unsere Forschung verbindet genau diese beiden Themen.
Eine Million für Stoffels Forschung
Zusammen mit Forschenden aus der ETH Zürich um Professor Michael Zimmermann und der Universität Oxford und weiteren Forschenden aus Kenia, Grossbritannien, den USA und den Niederlanden konnte Dr. Nicole Stoffel nachweisen, dass Eisenmangel die Wirkung von Impfungen beeinträchtigt. Letzten November hat sie für ihre Arbeiten den mit einer Million Euro dotierten Lopez-Loreta-Preis erhalten. Mit dem Geld wird die junge Forscherin über die nächsten Jahre weiterführende Studien in Kenia durchführen können.
Grosser Personenschutz um Gates
Inwieweit sich die Bill Gates Stiftung in ihr Forschungsprojekt einschaltet, weiss Nicole Stoffel noch nicht. Sie hoffe, dass nun weitere Gespräche folgen würden, sagt sie gegenüber Linth24. Die Begegnung mit Gates und dem Präsidenten der Abteilung Global Health der Bill & Melinda Gates Foundation, Trevor Mundel, sei äusserst interessant gewesen. «Und eine tolle Erfahrung». Neben dem Fachgespräch sei auch sehr beeindruckend gewesen, wie Bill Gates von einer bedeutenden Zahl von Sicherheitsbeamten abgeschirmt und beschützt werde.