Nachdem die Silvesterchläuse bereits frühmorgens in den Tag gestartet sind und den Höfen ausserhalb des Dorfes einen Besuch abgestattet haben, kommen in der Regel zwischen 11 und 16 Uhr mehrere Schuppel in das Zentrum Herisaus. Platz, Obstmarkt sowie Bahnhof-, Oberdorf- und Buchenstrasse sind von 11 bis 15 Uhr für jeglichen Verkehr gesperrt.
Silvesterchlausen in Herisau wieder mit Ausstellung


Ausstellung im Alten Zeughaus
Am 31. Dezember ziehen die Silvesterchläuse durch die Gassen Herisaus. Wer die detailreichen Hauben in aller Ruhe aus der Nähe betrachten und Wissenswertes über die Hintergründe des Brauchs aus erster Hand erfahren will, der ist in der Ausstellung zum Silvesterchlausen gut aufgehoben. Die Ausstellung hat bereits am 30. Dezember von 17 bis 21 Uhr sowie am 31. Dezember von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Szenekenner erklären Hintergründe zum Brauch und geben Einblick, wie die imposanten und doch filigranen Kopfbedeckungen entstehen.
Weitere Attraktionen
Im Erdgeschoss des Alten Zeughauses führt der Feuerwehrverein wiederum die "Chlause-Stobe". Bei der Chäshalle lädt die Guggenmusik Ziegelhöttler in die "Schuppelhötte" ein, in der Chälblihalle veranstalten der Jodlerclub Alpeblueme und das Harmonika-Orchester den "Chlause-Tröff".


Das Silvesterchlausen ist ein wunderbarer Brauch, der von Alt bis Jung alle fasziniert, die ihn schon einmal erlebt haben. Die Schuppel sind unterwegs mit ihren «gförchigen Groscht» oder mit ihren aufwendigen Hauben, an denen sie monatelang mit viel Hingabe gearbeitet haben.
Das Silvesterchlausen in Herisau entwickelte sich aus dem alten Brauch des Bettelchlausens. Dieses ungeordnete und aufdringliche Bettelchlausen, das nur während der Tage um den Jahreswechsel geduldet war, nahm im 19. und 20. Jahrhundert festere Formen an. Einzelpersonen fanden in Chlausengruppen oder «Schuppeln» zusammen, um in der Lage zu sein, die Rollen und Schellen im Zusammenklang so richtig zur Geltung zu bringen. Auch die Verkleidung der Silvesterchläuse wurde immer aufwändiger und vielfältiger. Die heute typischen übergrossen Hauben der schönen Chläuse gehen auf die Zwischenkriegszeit in den 1920er- und 1930er-Jahren zurück. Mit Betteln hat das Silvesterchlausen schon lange nichts mehr zu tun.
Strasse frei für die Silvesterchläuse
Am 31. Dezember werden die Strassen im Herisauer Zentrum – Platz, Obstmarkt sowie Bahnhof-, Oberdorf- und Buchenstrasse – von 11 bis 15 Uhr für jeglichen Verkehr gesperrt. Dadurch wird Platz geschaffen für die Chlausenschuppel, die an Silvester durchs Dorf ziehen.