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Herisau
15.02.2023

Komon Mayab‘ für Gerechtigkeit

Etwa 80 Prozent der indigenen Bevölkerung in Guatemala leben unter der Armutsgrenze. Bild: pd
Seit mehreren Jahren unterstützen die Reformierte Kirchgemeinde Herisau, die Evangelisch-methodistische Kirchgemeinde Herisau und die Katholische Seelsorgeeinheit Appenzeller Hinterland jeweils gemeinsam eine Kampagne der Organisationen Fastenaktion und Heks. In diesem Jahr setzen sich die Herisauer Kirchgemeinden zur Fastenzeit für die Mayakultur in Guatemala ein.

«Wir haben entschieden, dass wir uns am Projekt Komon Mayab‘ in Guatemala beteiligen», sagt Reto Oberholzer, katholischer Pfarrer in Herisau. Das Programm möchte im Kampf gegen Ausbeutung helfen, das Selbstbewusstsein der indigenen Bevölkerung stärken, das Konzept des «Buen vivir» (Gutes Leben) mit Werten wie Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit in den Vordergrund rücken.

Konkret hat sich die Kampagne zum Ziel gesetzt, Familien darin zu helfen, neu mit agrarökologischen Methoden zu arbeiten, die ihre Böden verbessern und ihre Produktion erhöhen. Gemeinschaften sollen dank besserem Schutz der Quellen und Wiederaufforstung über genügend Wasser verfügen und darin unterstützt werden, ihr Recht auf Selbstbestimmung, Land und Wasser bei den Behörden einzufordern.

Die drei beteiligten Herisauer Kirchgemeinden sammeln Geld, um das Engagement der Organisationen zu unterstützen. Im Rahmen der Kampagne wird am Sonntag, 12. März, um 10:00 Uhr in der katholischen Kirche Herisau ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. «Eine Person der Kampagnenleitung wird Informationen abgeben», sagt Reto Oberholzer. Der katholische Kirchenchor und der Singkreis der reformierten Kirche gestalten den Gottesdienst gemeinsam musikalisch. Im Anschluss wird der traditionelle «Suppen-Zmittag» angeboten.

Lukas Pfiffner / herisau24.ch