Vor einem Jahr marschierten russische Truppen in der Ukraine ein. Seither haben sich die Friedensbemühungen auf diplomatischer Ebene verstärkt. China hat sogar einen Zwölf-Punkte-Programm erarbeitet und möchte vermitteln.
Zu Wochenbeginn besuchte US-Präsident Joe Biden Kiew. Dieser Überraschungsbesuch in der Ukraine hatte symbolische Bedeutung, bei einem Timing kurz vor dem Jahrestag des russischen Einmarsches.
In den USA ist die Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn überraschend weiter gesunken und hat das tiefste Niveau seit 54 Jahren erreicht. Die Arbeitslosenquote fiel im Januar auf 3.4 Prozent.
Der Bundesrat will in naher Zukunft CHF 13 Mrd. in Strassenbau investieren, Ausbau des Schweizer Autobahnnetzes und Agglomerationsprojekte. Gegner haben bereits ein Referendum angekündigt.
2022 war ein Jahr der Erholung für den Schweizer Tourismus. Es hatten beinahe wieder so viele Gäste in Schweizer Hotels übernachtet wie vor der Pandemie. Das Minus zu den Vorjahren betrug lediglich noch drei Prozent. Erwartet werden für 2023 wieder vermehrt Touristen aus Asien, speziell China.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) verweigert den Kryptowährungen den Status als gesetzliches Zahlungsmittel. Kryptowährungen sollten einzelne Landeswährungen nicht ersetzen.
Unternehmensergebnisse
Die Elektrizitätsgesellschaft Alpiq hat in einem turbulenten Umfeld des Jahres 2022 ein gutes operatives Ergebnis erzielt. Der bereinigte EBITDA steigt auf CHF 473 Mio. CHF und liegt 51 Prozent über Vorjahr.
Die grösste Schweizer Krankenversicherung Helsana (nicht börsenkotiert) weist für 2022 einen Verlust von CHF 524 Mio. aus. Hauptgründe sind hohe Gesundheitskosten sowie Kursverluste beim Wertpapierportfolio.
Der Baustoff- und Zementmulti Holcim erhöhte dank Akquisitionen den Umsatz um 8.8 im Vorjahresvergleich auf CHF 29 Mrd. – ein Rekordwert. Auch der Konzerngewinn legte um 44 Prozent auf 3.3 Milliarden zu. Aktionäre sollen eine Dividende von CHF 2.50 (+0.30) je Namenaktie erhalten.
Der Umsatz des Maschinenbauers Sulzer verzeichnete einen im Vergleich zu 2021 einen um 1.8 Prozent höheren Wert und belief sich auf CHF 3‘180 Mio.. Angesichts der permanenten Einschränkungen bei den Lieferketten und zahlreichen coronabedingten temporären Werksschliessungen in China ist dies ein gutes Ergebnis. Der Nettogewinn von CHF 28 Mio. wurde durch Einmaleffekte belastet. Die Dividende bleibt unverändert, CHF 3.50 pro Aktie.
Der Lift- und Rolltreppenbauer Schindler meldet einen deutlichen Gewinnrückgang. im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Viertel auf knapp 660 Millionen Franken. Der Umsatz stagniert bei knapp CHF 11.5 Mrd. Trotz Beendigung der Pandemie bleiben die weiteren Aussichten in China ungewiss.
Aussichten
Der Ukrainekrieg hat der gesamten Weltwirtschaft Schaden zugefügt, besonders durch die stark gestiegenen Energiepreise, gemäss Experten jedoch weniger als befürchtet. Die OECD hat ihre Schätzungen nach oben korrigiert und rechnet im laufenden Jahr mit einem Wachstum von 3.1 Prozent. 2024 soll das Wachstum auf 2.7 Prozent steigen. Eine Rezession ist vorläufig vom Tisch, ebenso ein Strom-Blackout. Auffallend in der gegenwärtigen Situation ist die relativ geringe Arbeitslosigkeit. Dies gibt wieder zu Befürchtungen Anlass, die Notenbanken könnten ihre restriktivere Geldpolitik beibehalten. Die Zinsen und die Unternehmensergebnisse werden uns weiter beschäftigen. In Kürze beginnt die Saison der Generalversammlungen.