15‘772 Einwohner hatte Herisau bei der jüngsten Erhebung 2019. Das sind 15‘772 Geburtstage, 15‘772 Gäste für Silvesterfeiern, eine erhebliche Anzahl an Hochzeits- und Jahrestagen – ohne all jene, die im Umland und im ganzen Kanton hinzukommen. Im Klartext: Jeder von uns hat im Jahresverlauf manche Gelegenheiten, zu denen es sich gebührt, Gäste einzuladen und mit ihnen zünftig zu feiern. Doch warum immer nur auswärts oder in der guten Stube? Denn so sehr wie sich Mottopartys in den vergangenen Jahren ausgebreitet haben, bietet sich in der heimischen Garage die perfekte Möglichkeit, eine „Motoparty“ zu feiern und die Notwendigkeiten der Location zur Stärke zu machen. Mit kreativer Deko wirkt das nicht nach Verlegenheitslösung, sondern dem exakten Gegenteil – auch, aber definitiv nicht nur für Kinder. Doch was braucht es dazu?
1. Heisser Asphalt für den Boden
Woraus besteht normalerweise der Boden einer Garage? Manchmal mit Fliesen bedeckt oder mit Flüssigkunststoff überzogen – in allen Fällen hat das nur wenig mit motorsportlichem Flair zu tun, wie es für diese Party nötig ist.
Doch das lässt sich beheben. Es braucht dazu nur günstigen PVC-, Linoleum- oder Vinylbodenbelag, zu finden in Einrichtungshäusern und Baumärkten als Rollenware ähnlich wie Teppich – und auch nach der gleichen Vorgehensweise zu verlegen.
Aber: Das Bodenmaterial muss natürlich schwarz sein, asphaltschwarz, um genau zu sein. Und mit dem Auslegen allein ist es noch nicht getan. Für den nächsten Schritt wird weisses Faserklebeband benötigt. Das wird nun zu passenden Markierungen für „Fahrbahn“ und „Boxengasse“. Tipp: Auf diese Weise können gleichermassen auch die Aufstellzonen für (Steh-)Tische und Bänke sowie der Tanzbereich markiert werden.
2. Historisches für die Wand
Egal ob es die lange und hocherfolgreiche eidgenössische Tradition des Bergrennfahrens ist oder ob man die weltberühmte Rallye des Alpes heranzieht: Die Schweiz kann trotz des seit vielen Jahrzehnten bestehenden Verbots von Rundstreckenrennen auf eine lange und reichhaltige motorsportliche Tradition zurückblicken – abgesehen davon, dass es mit Nürburgring, Le Mans, Monte Carlo oder dem Col de Turini auch rings um uns nur so vor klangvollen Namen und damit verbundenen Veranstaltungen wimmelt.
Und vor allem in früheren Jahren gehörten zu diesen Veranstaltungen wundervolle, geradezu künstlerisch hochwertige Plakate. Sie im Original zu finden ist schwer (und teuer). Allerdings finden sich im Netz hochauflösende Digitalversionen (Tipp: Wikimedia Commons, die zur Wikipedia zugehörige Bilderseite). Sie herunterzuladen ist der erste Schritt. Der nächste besteht darin, sie wieder zu einem hochglänzenden Wandschmuck zu machen – indem sie vom Profi als Plakat ausgedruckt werden. Dann braucht es nur noch doppelseitig klebende Aufhänger und die nackte Garagenwand wird zum geradezu historischen Bilderalbum
3. Griffiges für die Stehtische
Stehtische gehören zu einer Party einfach dazu und gehören deshalb in vielen Haushalten zum vorrätig gehaltenen Mobiliar. Allerdings sind Stehtische nicht eben dekorativ – weshalb sich seit einigen Jahren jene sogenannten Hussen rasend schnell verbreiteten, welche die Tische mit etwas Stoff weniger „rustikal“ machen.
Allerdings wird jede örtliche Autogarage, ferner Schrott- und Reifenhändler gern für wenige Franken (wenn überhaupt) dabei behilflich sein, eine andere Form der Dekoration anzuwenden. Denn es werden Altreifen benötigt. Im ersten Schritt werden diese an einer Waschstrasse gründlich gesäubert. Sind sie dann trocken, geht es los: Pneu um Pneu wird zu einem Turm aufgestapelt. Ist er so hoch wie der Stehtisch, wird dieser einfach dort hineingestellt.
Tipp 1: Handelt es sich um Reifen unterschiedlichster Durchmesser, bei denen auch im Reifenstapel die Beschriftungen der Flanken sichtbar sind, sollten diese mit einem weissen Stift oder ebensolchem Nagellack nachgezogen werden.
Tipp 2: Wenn es viele Tische gibt, können einige Reifentürme mit roter und weisser Farbe ähnlich markiert werden, wie es bei Rennstreckenbegrenzungen nach wie vor üblich ist.