Dazu planen die Schweizer Behörden die Gesetze so zu ändern, dass eine Abstimmung der Aktionäre für die Transaktion umgangen werden kann. So soll garantiert werden, dass die Transaktion bis Montag abgeschlossen wird, wie die «Financial Times» (FT) am Sonntag mitteilte.
Unterzeichnung noch am Sonntag
Das Aktiengeschäft zwischen den beiden Banken soll noch am (heutigen) Sonntagabend unterzeichnet werden und zwar zu einem Bruchteil des Schlusskurses der Credit Suisse-Aktien vom Freitag. Die Aktionäre würden damit praktisch leer ausgehen, wie vier mit der Sache vertraute Personen der FT sagten.
Die UBS darf auf Gewinn hoffen
Der aktuelle Börsenwert der Credit Suisse beträgt 7 Milliarden Franken. Die UBS würde selbst für diesen Preis ein Eigenkapital von 40 Milliarden Franken erhalten. Sie könnte damit sogar hoffen, dass sie aus der Fusion einen Gewinn macht.
Kehrt Ermotti als Bankenchef zurück?
Derweilen gehen die personellen Spekulationen weiter: Wie «CH Media»-Zeitungen aus Kreisen des UBS-Verwaltungsrats erfahren haben, soll Sergio Ermotti als Chef der neuen Schweizer Super-Bank gehandelt werden.
Ermotti war von September 2011 bis Oktober 2020 UBS-Chef. Nach seinem Rücktritt wechselte er zur Swiss Re-Rückversicherung. Im Bericht wird Ermotti von einem Insider «neuer Grübel» genannt. Oswald Grübel musste die UBS nach der Finanzkrise 2008/09 wieder auf Kurs bringen.
Auch Hildebrand mischt mit
Laut einem Bericht des Wirtschaftsnachrichten-Portals Bloomberg soll an den Gesprächen zur Übernahme aber auch Ex-SNB-Präsident Philipp Hildebrand beteiligt sein. Hildebrand war in den letzten Jahren immer wieder als möglicher Kandidat für das VR-Präsidium bei den Schweizer Grossbanken genannt worden.