Die Denkmaltage 2023 gehen der Frage nach, welchen Beitrag reparieren und wiederverwenden zur Erreichung des Netto-Null-Ziels leistet. Denn das Bauwesen ist für einen hohen Anteil der CO2-Belastung verantwortlich. Deshalb ist die Wieder- und Weiterverwendung von Materialien bei der Erneuerung von Gebäuden ausschlaggebend. Sich beim Alten zu bedienen um Neues zu schaffen, ist allerdings kein Phänomen der heutigen Zeit. Früher waren finanzielle Gründe dafür ausschlaggebend, heute geht es um die Ressourcenschonung. Am Beispiel von zwei Häusern und des Landsgemeindeplatzes in Hundwil gibt es in Ausserrhoden am Tag des Denkmals, am Samstag 9. September, Spannendes zu entdecken.
Rothus
Das «Rothus», im 19. Jahrhundert auch als Restaurant Sternen bekannt, steht an der Verzweigung der alten Landstrasse ins Herisauer Tobel und ins Rachetobel. Am Strickbau findet sich die Jahreszahl 1696. Im und ums Haus wurde in den über 300 Jahren manches verändert und weitergebaut, zuletzt wurde das Dach sorgfältig gedämmt. Die Eigentümerschaft führt am Tag des Denkmals durch das Haus und zeigt, wie sie eins ums andere restauriert und modernisiert, wie das Haus repariert wird und dabei oft Bauteile aus anderen Gebäuden weiterverwendet werden. Und doch sind zeitgemässe und denkmalgerechte Annehmlichkeiten möglich.