
Schwedischer König eröffnet Wisdome - realisiert von Blumer Lehmann


König Carl XVI. Gustav eröffnete das 3D-Kino mit der besonderen Architektur – einer Holzkuppel unter einer frei geformten Dachkonstruktion.
Bereits vor seiner Fertigstellung wurde der Wisdome Stockholm mit Preisen ausgezeichnet und weckte mit seiner zukunftsweisenden Bauweise und als eines der derzeit spektakulärsten Holzbauprojekte Schwedens grosses Interesse bei Planern, Architekten und der Holzindustrie. Die Planungen für den innovativen Freiform-Holzbau starteten im Jahr 2021, Anfang September 2022 konnten die Bauarbeiten beginnen. Am 5. Dezember 2023 wurde der Wisdome Stockholm nun vom schwedischen König Carl XVI. Gustav feierlich eröffnet.
Herausforderung Realisierung
Der Siegerentwurf von Elding Oscarson Architects und Bauingenieur Florian Kosche aus dem Architekturwettbewerb für den Neubau des Technischen Museums erwies sich in der Umsetzung als Herausforderung. Um die Vision der Architekten und des Planers zu verwirklichen, wandte sich das Museum daher an die Holzbauspezialistin Blumer Lehmann, die mit Unterstützung der Ingenieure von SJB Kempter Fitze mit Hermann Blumer und Design-to-Production den Holzbau realisierte. «Unsere Aufgabe bestand in erster Linie darin, ein Tragwerkskonzept zu entwickeln, das die gewünschte architektonische Gestaltung überhaupt erst ermöglichte», erklärt Martin Looser-Frey, Leiter des Bereichs Free Form und verantwortlich für den internationalen Vertrieb bei Blumer Lehmann.
Zusammenhänge visualisieren
Das Wisdome-Projekt baut auf der weltweit führenden Forschung in der Visualisierungstechnik auf und wird von mehr als zehn Universitäten und Forschungseinrichtungen geführt. Als eine Art interaktiver Erlebnis- und Lernraum will der Wisdome Stockholm mit Hilfe modernster Visualisierungstechnik die Welt verständlicher machen. Laserprojektoren und Hochleistungsrechner erzeugen wissenschaftliche 3D-Erlebnisse auf einer 300 m2 grossen Leinwand, die das Publikum 360 Grad umgibt. Ziel ist es, komplexe Zusammenhänge einfacher und spielerischer erlebbar zu machen. Dazu gehören Produktionen über den Mikrokosmos, digitale Supermächte oder auch Strategien gegen den Klimawandel – wie beispielsweise auch der innovative Holzbau selbst.
Rocket Science im Ingenieurholzbau
Auch in der Umsetzung des Gebäudes steckt viel fortschrittliches Wissen – vor allem das Know-how und die Erfahrung des Projektteams von Blumer mit komplexen Geometrien. „Was wir bei diesem Projekt geleistet haben, kann man als Rocket Science im Ingenieurholzbau bezeichnen“, sagt David Riggenbach, verantwortlicher Holzbauingenieur und Projektleiter bei Blumer Lehmann. Vorgängige Modellaufbauten in Originalgrösse zur Klärung von Konstruktions- und Materialfragen, die parametrische Planung am 3D-Modell sowie die traditionelle Holzbautechnik mit Dübeln und Zapfen führten schliesslich zu zuverlässig umsetzbaren Konstruktionslösungen.
Meilenstein für nachhaltiges Bauen
Die Bauweise mit den beiden Holzwerkstoffen Brettsperrholz CLT und Furnierschichtholz LVL als Hauptbaustoffe gehörte zu den Vorgaben des Architekturwettbewerbs. Geliefert wurden diese Materialien vom Projektpartner Stora Enso, dem weltweit grössten Forstunternehmen und zugleich Hersteller von CLT- und LVL-Produkten mit Sitz in Schweden und Finnland. Das Vorzeigeobjekt soll damit einen Meilenstein für nachhaltiges Bauen setzen und Innovationen beim Bauen mit dem klimafreundlichen Baustoff Holz vorantreiben.
Blumer Lehmann
Als führendes Schweizer Holzbauunternehmen bietet Blumer Lehmann umfassende Holzbaukompetenz, von der Beratung über die Planung, Produktion, Montage bis zur Projektleitung sowie als General- oder Totalunternehmerin. In Zusammenarbeit mit international renommierten Architekturbüros realisierte das Unternehmen zukunftsweisende Holzbauten auf der ganzen Welt. Es gilt wegen seines grossen Know-hows und seiner umfassenden Erfahrung als Spezialist in der digitalen Fertigung von frei geformten Holzbauten. Ein weiteres Spezialgebiet von Blumer Lehmann ist der Modul- und Temporärbau. Mit standardisierten Raummodul-Konzepten werden Schulbauten, Bürogebäude, Wohnanlagen und temporäre Verkaufsräume realisiert.
Im Januar 2021 eröffnete Blumer Lehmann in Deutschland einen Standort in Grossenlüder bei Fulda für eine Produktion sowie in Grafschaft bei Bonn für den Verkauf und die Planung von Holz- und Modulbauten. Eine Vertretung in Luxemburg für Verkauf und Projektentwicklung ist seit 2019 aktiv. Seit 2023 gehört oa.sys in Vorarlberg als Tochtergesellschaft zu Blumer Lehmann.
Die Unternehmensgruppe der Familie Lehmann ist seit jeher eng mit dem Werkstoff Holz verbunden. Der einstige Sägereibetrieb auf dem Erlenhof ist seit seiner Gründung vor über 147 Jahren stetig gewachsen und beschäftigt aktuell rund 450 Mitarbeitende.