Regen, Sturm und Schnee: Der Polarwirbel sorgt ab heute für richtig ungemütliches Wetter in der Schweiz und bläst ordentlich Wind aus Nordwesten.
SRF-Experte warnt
Simon Eschle, Meteorologe bei SRF, sagt: «Es wird turbulent. Zum einen kommt teilweise stürmischer Westwind auf und zum anderen fallen gebietsweise grosse Regen- oder Schneemengen».
Orkane in den Bergen
Über die Alpen und den Jura fegen heute bis Samstag heftige Orkanböen mit einer Geschwindigkeit zwischen 140 und 170 km/h. Eschle: «Was den Wind betrifft, sind im zentralen und östlichen Flachland, in den Alpentälern und auf den Bergen die grössten Umwetter zu erwarten».
Im Flachland und in den Tälern können die Böen eine Stärke zwischen 60 und 90 Kilometerstunden erreichen - an exponierten Lagen auch bis zu 100 Kilometerstunden, so der Experte. Auf den Bergen könne es Orkanböen geben: «Am meisten Niederschlag fällt in den zentralen und östlichen Bergen. Ab 1200 bis 1500 Metern erwarten wir 50 bis 100 Zentimeter Neuschnee, lokal kann es auch mehr sein».
Die grossen Niederschlagsmengen führen zu erhöhten Pegelständen und in den Bergen zu Neuschnee von bis zu eineinhalb Metern. In Teilen der Schweiz droht in den kommenden Tagen Hochwasser. «Auch Erdrutsche sind vereinzelt möglich», sagt der Experte.
Gefahrenstufe 4 in Laax
Verstärkt wird die Regen und Schneegefahr durch die heftigen Stürme. Der Bund warnte zunächst mit Gefahrenstufe 3 vor Sturm, Regen und Schnee in den Nordalpen. Bereits gestern wurde die Gefahrenstufe für Unwetter und Schnee für Teile der Kantone Graubünden und Uri auf Stufe 4 erhöht. Betroffen sind etwa Laax, das Maderanertal oder das Urserntal. Durch die starken Sturmböen werden die Auswirkungen noch verstärkt.
Steigende Lawinengefahr
Die Kombination von Sturm und Neuschnee in den Bergen ist sehr gefährlich. Die Lawinengefahr werde in den Bergen in den nächsten Tagen deutlich ansteigen, sagt der Experte. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1000 bis 1500 Meter.