Die Universität St. Gallen (HSG) trennt sich von zwei Professoren, die am gleichen Institut arbeiteten. Das teilte die HSG am Dienstagvormittag mit.
Vorfall bereits im Juni 2023
Bereits im Juni 2023 entzog die HSG einem der Professoren die Institutsleitung wegen einer «problematischen Führungskultur» und Interessenskonflikten.
Der zweite Professor muss die HSG wegen «Verletzung der Regeln der wissenschaftlichen Integrität» verlassen.
In den letzten Monaten war es ruhig geworden um die Universität St. Gallen. Intern wurde untersucht, was an den Vorwürfen dran war. Dabei ging es um Interessenskonflikte, ein «Königreich» und Plagiatsvorwürfe. Jetzt ist klar: Sowohl Wolfgang Stölzle, Direktor des Instituts für Supply-Chain-Management, als auch ein Titularprofessor des gleichen Instituts müssen die HSG verlassen.
Schwerwiegender Schaden
Aus Sicht des Entlassenen sind die Vorwürfe unbegründet Gestützt auf einen Bericht der Untersuchungskommission klärte die HSG weiter ab, führte Gespräche und kam zum Schluss: Der ehemalige Institutsdirektor schade dem Ansehen der Universität «in schwerwiegender Weise». Er soll sein Institut mit einer problematischen Führungskultur geleitet haben. Zudem hat der Professor laut Kommission mehrfach dienstliche und private finanzielle Interessen vermischt.