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Bildung
30.01.2024

Antworten auf viele Fragen - Berufstage der Schreiner und Zimmerleute

Die Schüler der Oberstufe Gais zeigen stolz ihre Bilderrahmen. Bild: Clemens Fässler
140 Mädchen und Knaben aus beiden Appenzell nutzten in den letzten Wochen die Gelegenheit, an der Werkbank und im Theoriesaal der Holzfachschule Teufen einen Einblick in die Berufswelt der Schreiner und Zimmerleute zu erhalten. Ihre vielfältigen Fragen zeigten, die Jugendlichen wollen sich informieren für den bis dahin wohl grössten Entscheid in ihrem Leben: welche Lehre soll es sein?

Jedes Jahr werden die Oberstufenklassen aus Appenzell Ausser- und Innerrhoden nach Teufen an die Berufstage des Schreinermeister- und des Zimmermeisterverbandes eingeladen. Ein Angebot, das sich etabliert hat und inzwischen auch kantonale Unterstützung erhält. Nach der Rekordteilnahme 2023 profitierten dieses Jahr mit 140 Mädchen und Knaben vergleichsweise wenige vom Angebot. Doch die Zahlen sagen weniger darüber aus, wie viele Jugendliche sich für einen hölzigen Beruf interessieren, als viel mehr, wie gut die Berufstage ins Programm der Berufswahl an den einzelnen Schulen passen.

Thomas Meier, Leiter der Holzfachschule Teufen, zeigt, welche Materialien und Arbeiten in einem kleinen Möbel stecken. Bild: Clemens Fässler

Die Vielfalt der Berufe erfahren

An den Werkbänken in Teufen können die Jugendlichen ihr handwerkliches Geschick auf die Probe stellen. Stellvertretend für den Schreinerberuf werden kleine Bilderrahmen hergestellt. Fräsen, Schleifen, Bohren und Verleimen zeigen die Vielfalt der Holzbearbeitungen. Auf der anderen Seite des grossen Werkraums legen die Zimmerleute den Schwerpunkt auf die Vielfalt der Holzarten. Mit Fichten-, Buchen-, Eschen- und weiteren Hölzern können die Schüler einen Pfannenuntersetzer gestalten. Auf was aber bei beiden Berufen gleichermassen hingewiesen wurde: den Arbeitsplatz ordentlich halten und mit den Maschinen achtsam umgehen!

Sorge tragen

Sich selbst Sorge tragen war auch ein Thema im Theorieteil. Denn Schreiner und Zimmermann bedeuten körperliches arbeiten, auch wenn zahlreiche Maschinen die Tätigkeiten massiv erleichtern, wie die Verantwortlichen ausführten. Gerade bei Lehrlingen, deren Körper sich noch in starkem Wachstum befänden, sei ein schonender Umgang mit Rücken und Gelenken wichtig. Bei den Ausführungen der Berufsfachleute und während der Filmausschnitte über die Lehre stellten sich den Mädchen und Knaben etliche Fragen zur Ausbildung. Wie viele Prüfungen gibt es in der Lehre? Wann wird eine Berufsmaturität (BMS) empfohlen? Was ist ein Wagner? Und gehört Skibauen auch zum Schreinerberuf? Antworten gab und gibt es nächstes Jahr wieder an den Berufstagen der Hölzigen.

 

Schreinermeisterverband / Clemens Fässler