Das «Bündnis Gesundheitsberufe» lud aufgrund dessen am 26. März zu einem Podium im Waaghaus St. Gallen ein, um die Auswirkungen der knappen Spitalfinanzierung zu diskutieren, da auch die St.Galler Spitäler trotz einschneidenden Sparmassnahmen mit einen sehr hohen Defizit das Jahr 2023 abgeschlossen haben. Berichte in den Schweizer Medien zeigen allgemein düstere Prognosen auf, so titelte Medinside kürzlich «unzufriedenes Personal erhöht die Sterblichkeit bei Patient:innen». Eine besorgniserregende Studie!
Am Anlass selbst legten wir den Fokus auf die Verantwortlichkeit des Staates. Bettina Surber erwähnt, dass die St.Galler Spitalstrategie der letzten Jahre auf eine komplette Endpolitisierung der Spitalversorgung hinzielte. Dies obwohl die Schweizer Verfassung die Verantwortlichkeit für eine gute Gesundheitsversorgung dem Bund, den Kantonen und den Gemeinden zuweist und sich diese nicht einfach so aus der Verantwortung nehmen können.
Die Tarife für ambulante und stationäre Behandlungen sind seit 12 Jahren gleich hoch. Die Teuerung und notwendige Innovationen in die Medizintechnik und IT kosten viel Geld. Diese Mehrkosten und die Teuerung können nicht aus Effizienzgewinnen wettgemacht werden. Hinzu kommen die Mindereinnahmen aufgrund nicht betriebener Betten wegen Fachkräftemangel. Der Druck für alle im Spital ist enorm hoch. Kann der Mensch, der/die Mitarbeiter:in in einem zahlenorientierten und unterfinanzierten System gesund bleiben? Diese Frage wurde mit einer Forderung aus Podium und Publikum verknüpft, eine «Taske Force Pflege» einzuberufen, den die Menschen rund um die Pflege brauchen empathisches Handeln.