Welche Spannung, als am Sonntag, 5. Mai 2024, die letzten beiden Begegnungen des Rückspiels liefen. 4:2 lag Trogen-Speicher in Führung, womit der Gast nach dem 4:4 vom Samstag noch einen Sieg vom Meistertitel entfernt war. Jenny Stadelmann gewann die ersten zwei Sätze im Dameneinzel, Joel König führte im zweiten Herreneinzel mit zwei zu eins. Die mit der Mannschaft im Car aus der Ostschweiz angereiste Supportergruppe teilte sich mit Stimmeskraft und Pauken unterstützungsmässig auf die beiden Spielfelder auf; ebenso richteten sich die Blicke und Zurufe der Teamkollegen hälftig auf die eine und die andere Partie. Stadelmann schlug schliesslich den entscheidenden Ball, womit der fünfte Tagessieg und der Meistertitel für die Appenzeller Tatsache waren. Die Partie Königs wurde nicht mehr zu Ende gespielt.
«Erfahrung half vielleicht»
«Ziemlich zufrieden. Aber noch nicht ganz zufrieden», hatte Spielertrainer Agung Ruhanda am Samstag nach dem 4:4 im St.Galler Riethüsli vor 400 Zuschauerinnen und Zuschauern gesagt. Trogen-Speicher hatte zwar die aufgrund der Papierform erhofften Erfolge geschafft. Zwei sehr enge Begegnungen (das erste Herreneinzel mit Muhammad Iqbal und das dritte Herreneinzel mit Joel König) gingen aber knapp in fünf Sätzen verloren. Für das Rückspiel einen Tag später hatte sich Ruhanda mit der sportlichen Leitung des Vereins einen taktischen Schachzug überlegt, der möglicherweise zum entscheidenden Faktor wurde. Auf einen Einsatz Iqbals im Einzel wurde verzichtet. Er spielte wie am Samstag das gemischte Doppel mit Stadelmann (und gewann dieses im Gegensatz zum Hinspiel), zudem war er im zweiten Herrendoppel neu Partner von Nils Harzenmoser. Dieses ging anders als am Samstag an die Ausserrhoder. Unter dem Strich war Trogen-Speicher etwas nervenstärker und taktisch gewiefter. «Schön, dass der Plan aufgegangen ist. Meine Erfahrung half vielleicht…», meinte Ruhanda.