Die meisten Lebewesen aus Aquarien und Gartenteichen überleben in unseren Gewässern nicht. Und wenn sie doch überleben, richten gebietsfremde Arten grossen Schaden an: Sie verdrängen oder vernichten heimische Tiere und Pflanzen. Ausgesetzte Goldfische oder Rotwangen-Schmuckschildkröten fressen beispielsweise ganze Weiher leer und bedrohen damit seltene einheimische Amphibien- und Insektenarten.
Invasive Schildkröte
Die Kantone setzen sich gemeinsam in einer Infokampagne gegen gebietsfremde Arten, sogenannte Neophyten und Neozoen, ein. In letzter Zeit nahm gerade die Zahl der Rotwangen-Schmuckschildkröte in der Natur markant zu. Einmal in einem Gewässer, ist es sehr schwierig, sie wieder einzufangen.
Sie gehört deshalb zu den drei in der Schweiz verbotenen invasiven Tierarten. Es ist verboten, sich das Tier anzuschaffen, zu verschenken oder zu verkaufen. Wer bereits eine Rotwangen-Schmuckschildkröte besitzt, darf sie nur unter bestimmten Auflagen behalten.
Schädliches Schmalrohr
Auch Aquarienpflanzen können problematisch sein. Das Schmalrohr aus Afrika beispielsweise kann sich schnell ausbreiten und Seen und Weiher vollständig bedecken. Dadurch werden einheimische Wasserpflanzen und -tiere verdrängt. Per 1. September 2024 gilt für das Schmalrohr in der Schweiz ein Umgangsverbot, das heisst, es darf grundsätzlich nicht mehr verwendet werden.
Bootshalter sollen ihre Boote vor jedem Gewässerwechsel genau kontrollieren, reinigen und vollständig trocknen. Dasselbe gilt für andere Ausrüstungsgegenstände wie Schlauchboote, SUP, Taucheranzug und ähnliches. So können alle einen Beitrag daran leisten, dass gebietsfremde Tiere und Pflanzen nicht von einem Schweizer See in den nächsten gelangen.