In einem kleinen Schweizer Dorf verschwindet ein Mädchen unter mysteriösen Umständen. Der Ich-Erzähler blickt beinahe vierzig Jahre später auf die traumatischen Ereignisse zurück und steigt hinab ins Archiv seines Gedächtnisses.
Ein Text über Erinnerung, Freundschaft und Vergänglichkeit. Ein Roman wie ein Requiem, melancholisch, ergreifend, tröstlich.
Autor Christian Rechsteiner (*1976) lebt und schreibt in Kreuzlingen.
Nach dem Besuch des Thurgauer Lehrerseminars in den Neunzigerjahren studierte er an der Universität Zürich Germanistik und Philosophie. Zugunsten seiner Tätigkeit als Schriftsteller brach er das Studium 2001 ab und veröffentlichte seither zahlreiche Erzählungen («Das Weinberger Archiv», «Die Befreiung» etc.).
Rechsteiner veröffentlicht regelmässig in Literaturzeitschriften (Manuskripte, Lichtungen etc.) und liest an Literaturfestivals (Wortlaut, Solothurner Literaturtage, KIK etc.)
Mit «1986» gelingt Christian Rechsteiner eine packende, fesselnde Geschichte über ein Stück Schweiz der 1980er-Jahre.
Er verwebt philosophische Fragen nach Wahrheit, Erinnerung, Angst und Tod mit dem Leben und Aufwachsen am äussersten Rand der Schweiz. Die Erzählung besticht durch die Geschichten verschiedener beinahe schon archetypischer Figuren eingebettet in den provinziellen Mief des kleinen Dorfes W., das irgendwo zwischen Märstetten, X. und Dotnacht liegt.
«Mein zufälliges W.» Er verbindet Katastrophen von Weltformat (Tschernobyl) mit regionalen Traumata (Edith Trittenbass) und der Kindheit des Ich-Erzählers und dessen Freunden Sascha, Tom und Selina Mangold. «Aristoteles, Thomas von Aquin, Großmutter. Eine Traditionslinie.»
Bevor «1986» in gedruckter Form vorliegen wird, veröffentlicht Rechsteiner seinen jüngsten Text zunächst als Podcast in zehn Folgen.
Der Roman wird von seinem gleichaltrigen Jugendfreund Marc Baumeler (Journalist, Podcaster) «eine Stimme wie ein japanisches Messer» eindringlich, berührend und teils theatral gelesen.
Die serielle Veröffentlichung steht in der Tradition der Feuilletonromane, die vor allem im 19. Jahrhundert in Teilen Europas die vorherrschende Form der Erstpublikation war.
Nebst Trivial- und Unterhaltungsliteratur wurden auch Meisterwerke der Weltliteratur, zum Beispiel von Gustave Flaubert, Leo Tolstoi und Fjodor Dostojewski, als Feuilletonromane publiziert. «1986. Ein Requiem» bietet sich mit seinen Spannungsbögen und Cliffhangern dafür an.
Der Roman als Podcast auf Spotify:
https://open.spotify.com/show/59Os6KrU4aRCtw8zPlBppb?si=e597131105414a73
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