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Kanton SG
22.08.2024

Ricken-Unfälle werden politisch

Bild: Kapo SG
Immer wieder gibt es zum Teil schlimme Unfälle auf dem Ricken. Jetzt muss sich die Politik damit beschäftigten. Das verlangt ein Kantonsrat aus Eschenbach.

Die Gemeinde Eschenbach ist Teil des Ricken und der Gemeindepräsident von Eschenbach, Cornel Aerne, hat genug von den Horrormeldungen. Aerne ist Mitte-Kantonsrat und will nicht abwarten, bis ein Bericht einer eingesetzten Kommission veröffentlicht wird. Stattdessen verlangt er zusammen mit anderen Kantonsräten, dass Sofortmassnahmen in Kraft gesetzt werden, wie Polizeikontrollen, Hinweise und ähnliches.

Gestern hat er eine «einfache Anfrage» an die Regierung des Kanton St.Gallen abgeschickt, die wir hier unverändert veröffentlichen:

Unfälle am Ricken und im Toggenburg – jetzt Zeichen setzen!

 Die aktuelle, ungewöhnliche Häufung von Verkehrsunfällen auf Toggenburger Strassen und über den Ricken löst nicht nur grosse Betroffenheit und Mitgefühl mit den Opfern aus, sondern wirft auch Fragen auf. 

  • Sind unsere Strassen sicher? 
  • Ist diese Häufung nur zufällig, oder gibt es ein generelles Sicherheitsrisiko auf unseren Strassen?
  • Was sind die Ursachen dieser Unfälle? 
  • Führten Ablenkungen (z.B. durch Handys) oder gesundheitliche Probleme zu diesen Unfällen? 
  • Hätte man diese Unfälle irgendwie verhindern können?

 Vor dem Hintergrund dieser und weiterer Fragen ist die von Regierungspräsidentin Susanne Hartmann ins Leben gerufene Arbeitsgruppe sehr zu begrüssen. Eine seriöse Abklärung wird aber einiges an Zeit in Anspruch nehmen.

Aus diesem Grund ist dringlich zu klären, ob gewisse vorsorgliche Massnahmen nicht rasch umgesetzt werden können. Zu denken ist etwa an eine gezielte Sensibilisierungskampagne, mit Plakaten entlang der Umfahrungsstrassen sowie der Strecke über den Ricken. Oder es können rasch wenigstens einzelne fahrbahntrennende Elemente oder farbliche Markierungen auf gewissen Strassenabschnitten angebracht werden, welche die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöhen können.

Dies muss nicht bedeuten, dass dies bereits durchgehend auf allen betroffenen Strassen der Fall sein müsste, da solche Massnahmen zweifellos einer vertieften Prüfung bedürfen. Zudem könnten vorübergehend auch vermehrte Polizeikontrollen durchgeführt werden.

Solche und weitere Massnahmen können sofort und ohne grossen Aufwand umgesetzt werden, ohne dass der zweifellos wichtige und willkommene Bericht der Arbeitsgruppe abgewartet werden muss. 

Es geht also um rasches Handeln, und es geht darum, nicht nur sprichwörtlich, sondern auch auf und entlang unserer Strassen Zeichen zu setzen, damit die fatale Unfallserie endlich abreisst.

Wir bitten die Regierung um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Können bereits Aussagen gemacht werden zu den Ursachen der bisherigen Unfälle?
  2. Wie stellt sich die Regierung zu den vorgeschlagenen vorsorglichen Massnahmen?
  3. Sieht die Regierung weitere vorsorgliche Massnahmen?
  4. Innert welchem Zeitraum können solche vorsorglichen Massnahmen umgesetzt werden?»
MAL