Im ersten Augenblick wirkte die Szene etwas rätselhaft: Am Rand des Therapiefeldes stand ein Bub im Mittelstufenalter mit einem Musikinstrument. Ein weiterer Bub sass mit verbundenen Augen auf einem Therapiepferd. Es wurde von einer ausgebildeten Fachfrau für Pferdegestützte Therapie gemäss den Anweisungen des Reiters geführt. Dieser orientiert sich anhand der Melodie. Als er sich in der Nähe des Instrumentalisten glaubte, forderte ihn die Therapeutin zum Abnehmen der Augenbinde auf: Tatsächlich hatte er das Tier an den richtigen Platz dirigiert.
Mit diesem Demonstrationsbeispiel wurde dem geladenen Publikum veranschaulicht, wie die pferdegestützte Therapie in der Praxis arbeitet. Laut der entsprechenden Fachorganisation wird diese folgendermassen definiert: pädagogische, psychologische, psychotherapeutische, rehabilitative und soziointegrative Einflussnahmen mittels Pferden.