Stuhlfabrik Herisau: Neues Comedy-Format kommt bestens an

Als ersten Gast begrüsste die Moderatorin Valerian Mollet, der das Publikum mit den Erzählungen eines leicht verpeilten jungen Erwachsenen unterhielt. Er erzählte vom «Kaff», in dem er aufgewachsen war und wo «die einzigen regelmässigen Fahrgäste im Bus die Kontrolleure waren». Mit viel Selbstironie beschrieb er seinen Alltag und die Schwierigkeiten, die das Erwachsensein bereithalten.

Valerio Moser riss das Publikum mit. Er bot Ausschnitte aus seinem neuesten Programm, mit dem er im März 2025 in die Stuhlfabrik kommt. Er zeigte sich dabei als Meister der Sprache, der mit rasanten Wortfolgen, absurden Gedanken und witzigen Einfällen das Publikum sofort für sich gewann. Besonders seine Texte über die Vereine – vom Ortverschönerungsverein bis zum Fritz-Verein – sorgten für Dauerlachen beim Publikum. 

Melody Hasler zeigte in ihrer Rolle als bitterböse, zynische Figur einen rabenschwarzen Humor. Sie beschrieb, mit welchen Mitteln sie schon ihr Leben lang um Aufmerksamkeit buhlt und gab dem Publikum unter anderem Tipps, wie man sich selbst nach einem Autounfall am besten in Szene setzen kann.

Den Abschluss des Abends machte «Dä Chäller». Er plauderte erst über die Tücken der Familienplanung oder darüber, wie ein Kleinkind mit drei Jahren noch immer glauben könnte, es heisse «Jööö». Als er schliesslich beschrieb, wie er mit einer kolumbianischen Freundin in einen Reit-Wellness-Urlaub fuhr, nahm seine Erzählung rasant an Fahrt auf und er hatte die Lacher auf seiner Seite.