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05.05.2025
08.05.2025 07:05 Uhr

RCO: Vom Rückbau zum Neubau - Baustoffe im Kreislauf

Bild: RCO
Ein Gebäude mag verschwinden, doch seine Baumaterialien tun es nicht. Bis zu 95 % des angelieferten Materials können recycelt werden. Ein beeindruckender Anteil, der zeigt: Rückbau ist nicht das Ende, sondern der Anfang. Die RCO Recycling Center Ostschweiz AG in Niederstetten SG sorgt dafür, dass Beton, Mischabbruch, Aushub und Gleisschotter nicht einfach entsorgt, sondern wiederverwertet werden. Der Clou: Das schont Deponievolumen und spart wertvolle natürliche Ressourcen für neue Bauprojekte.

Jedes Bauwerk besteht aus wertvollen Materialien. Doch nach einem Rückbau landen viele dieser Rohstoffe leider immer noch zu oft auf Deponien – eine enorme Belastung für die Umwelt und ein Verlust für die Bauwirtschaft. Die RCO verfolgt einen anderen Ansatz: Rückbau ist keine Endstation, sondern eine Quelle neuer Baustoffe. Sobald die Bagger ein Gebäude dem Erdboden gleichmachen, beginnt der eigentliche Recyclingprozess. Das Rückbau- und Aushubmaterial wird sortenrein in die RCO nach Niederstetten SG transportiert, dort zerkleinert und einer nass-mechanischen Behandlung unterzogen. Modernste Technik stellt sicher, dass die aufbereiteten Baustoffe den entsprechenden normativen Ansprüchen genügen, so in den Kreislauf zurückfliessen und für neue Projekte zur Verfügung stehen.

Fünf Wege der Wiederverwertung

Nicht alles, was rückgebaut wird, ist Abfall. Im Gegenteil: Die meisten Bestandteile eines Bauwerks lassen sich in neuen Bauprojekten wiederverwenden. In der RCO gibt es fünf Hauptströme, wie Baumaterialien sortiert, aufbereitet und erneut genutzt werden: «Rückbau ist keine Endstation, sondern eine Quelle neuer Baustoffe.»

  1. Metalle: Alteisen wird zu neuem Stahl (ca. 1–2 % des Gesamtvolumens)
    Stahlträger, Armierungseisen und andere Metalle haben nach dem Rückbau noch lange nicht ausgedient. Stahl, der im Rückbau- resp. Aushubmaterial und im Schotter vorhanden ist, wird in der RCO separiert, ins Stahlwerk geliefert, eingeschmolzen und als neue Stahlträger oder Bewehrungsstahl in Bauwerken wiederverwendet.
  2. Feinmaterial für die Zementherstellung
    In der Nassaufbereitung entstehen feine Rückstände, sogenannte Filterkuchen. Diese werden ins Zementwerk geliefert und dort als Rohmaterialersatz verwendet – das schont die natürlichen Ressourcen bei der Zementproduktion.
  3. Beton, Kies und Schotter – die Basis neuer Bauwerke
    Der grösste Teil des Abbruchmaterials und der Aushubarbeiten besteht aus Mischabbruch, Beton, Kies/Sand und Gleisschotter. In der RCO wird es nassmechanisch gereinigt, in verschiedene Körnungen (0/4, 4/8, 8/16, 16/32, 32/63 mm) sortiert und wiederverwendet.
    – RC-Beton: für Hoch- und Tiefbau
    – Strassenkies: für den Strassenbau
    – RC-Schotter: für den Gleisbau
  4. Energie aus leichten Materialien
    Holzreste, Kunststoffe und andere leichte organische Materialien gelangen in die Kehrichtverbrennungsanlage (KVA). Dort werden sie thermisch verwertet und in Strom oder Wärme umgewandelt, welche den Fernwärmeverbund speist und den Haushalten zum Heizen zur Verfügung steht.
  5. Nicht alles kann recycelt werden
    Ein kleiner Teil des Materials (Setzgut) wie Gips, Schlacken usw. lässt sich nicht recyceln und muss fachgerecht deponiert werden. Auch ein Teil der Filterkuchen, welcher hoch belastet ist, muss in der Deponie fachgerecht entsorgt werden. Doch dieser Anteil ist sehr gering – der überwiegende Teil fliesst in den Kreislauf zurück.

Warum Recycling im Bau so wichtig ist

Die Bauindustrie gehört zu den grössten Ressourcenverbrauchern weltweit. Jede recycelte Tonne Baumaterial reduziert den Abbau von Primärrohstoffen, spart wertvolle Deponievolumen und senkt den Energieverbrauch. Die RCO zeigt, dass nachhaltiges Bauen nicht erst mit dem Erstellen eines neuen Gebäudes beginnt, sondern bereits beim Rückbau des alten. Mit einer Recyclingquote von bis zu 95 % setzt die RCO ein starkes Zeichen für die Zukunft der Bauwirtschaft.

Denn jeder Rückbau ist eine Chance – eine Chance, Materialien intelligent weiter zu nutzen, Deponien zu entlasten und Ressourcen zu bewahren. Nachhaltiges Bauen beginnt genau hier bei der RCO Recycling Center Ostschweiz AG.

RCO Recycling Center  
Ostschweiz AG
 Henauerstrasse 2
 9524 Zuzwil
 +41 71 552 27 50 
info@rcorecycling.ch   
www.rcorecycling.ch

Recycling Center Ostschweiz AG