Seit über 100 Jahren ist das ASGO-Gebiet geprägt durch Industrie, Logistik und Produktion. Heute befinden sich dort rund 800 Unternehmen mit 15'500 Arbeitsplätzen – darunter Grossbetriebe wie Coop, Migros, SPAR oder Bell. Hinzu kommen rund 6’000 Einwohnerinnen und Einwohner. All das verteilt auf ein Areal von über 500 Fussballfeldern. Die Bedeutung ist überregional, ja national: ASGO zählt zu den wichtigsten Güterumschlagplätzen der Schweiz. Trotzdem war die Entwicklungszukunft lange unklar – bis jetzt. «Wir haben mit dem heute präsentierten Entwicklungsbericht ein Fundament geschaffen, das erstmals alle Interessen zusammenführt», sagt Andreas Schläpfer, Gesamtprojektleiter ASGO anlässlich einer Medienkonferenz im Kybun Park. «Die Vision 2050 schafft Orientierung und Verbindlichkeit.»
Fünf Räume, eine gemeinsame Zukunft
Die neue Entwicklungsplanung unterteilt das Areal in fünf spezifische Teilräume, die je eigene Stärken und Entwicklungsschwerpunkte aufweisen:
- Produktion und Logistik Gossau Ost: Hier soll das industrielle Herz schlagen – Grosshandel und Produktion bleiben dominant.
- Bahnhofquartier Gossau Ost: Ein Ort im Wandel – gezielte Aufwertung mit Mischnutzung für Wohnen, Arbeiten und Mobilität.
- Winkeln: Etabliertes Wohn- und Arbeitsgebiet mit Potenzial für Verdichtung und verbesserte Lebensqualität.
- Geissbergareal: Zentrum für Freizeit, Sport und Einkauf mit grossen Siedlungsreserven.
- Nordhalde Herisau: Zukunftsgerichteter Gewerbestandort mit hoher Arbeitsplatzdichte.
Wolfgang Giella, Stadtpräsident Gossau, fasst die Herausforderung so zusammen: «Wir haben riesige Potenziale – aber auch grosse Aufgaben. Wir können diese Entwicklung nur gemeinsam erfolgreich gestalten.»