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Bildung
15.03.2021

KV4.0 auf Malta: Arbeit, Ausflüge und Geduld im Lift

Frontdesk und Aufenthaltsraum der Sprachschule in Valletta. der Hauptstadt von Malta. Bild: Jan Näf KV4.0
Jan Näf, Lernender bei der Raiffeisenbank Regio Uzwil, berichtet regelmässig über den KV4.0-Auslandaufenthalt auf der Mittelmeerinsel Malta. Heute zieht er ein Fazit nach dem ersten Monat des viermonatigen Arbeitspraktikums, berichtet über Ausflüge mit der KV4.0-Klasse und von einem unfreiwilligen Lift-Stopp.
Arbeitsplatz von Jan Näf bei der Immobilienfirma Excel Home Real Estate Ltd. in Attard, Malta. Bild: Jan Näf KV4.0

Jan "live" aus Malta

Wie war der Start ins Praktikum im Immobilien-Business?
Jan Näf: "Die Zusammenarbeit im neuen Team war anfangs noch ein bisschen schwer,  da sich die Mitarbeiter bei Excel Home Real Estate Ltd. zwischendurch auch auf Maltesisch unterhalten haben. Aber nach und nach wird mehr Englisch geredet. Zudem macht mit mir noch ein weiterer Schüler aus Frankreich bei der gleichen Firma ein Praktikum und mit ihm verstehe ich mich super."

Was für Aufgaben wurden Dir übertragen?
"Ich arbeite primär im Bereich Marketing. Ich stelle neu ins Angebot kommende Immobilien auf unsere Website, damit sie dort für potentielle Kunden ersichtlich sind. Sobald die Corona-Einschränkungen wegfallen, werde ich auch bei Besichtigungen dabei sein können."

Wie ist das Immobilien-Angebot im Vergleich zur Schweiz?
"Ein Vergleich ist schwierig. Generell würde ich sagen, dass man hier auf Malta grössere Immobilien für  den gleichen Preis erhält. Der Qualitätsunterschied ist jedoch enorm."

Unternimmst Du weiterhin etwas mit der ganzen KV4.0 Klasse?
"Seit wir alle arbeiten, haben wir nicht mehr gleich viel unternommen wie vorher. Dennoch treffen wir uns am Wochenende regelmässig und sind gemeinsam unterwegs. Wir besichtigen die Stadt Valletta und Umgebung, gehen zusammen essen oder geniessen das schöne Wetter am Meer - bei aktuell 17 Grad am Sonntagnachmittag, 14. März 2021."

  • KV4.0-Klasse bei der Schiffahrt im Grand Harbour von Valletta. Bild: Jan Näf KV4.0
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  • Valletta ist zwar die kleinste Hauptstadt Europas - und trotzdem gibt es sehr viel zu entdecken. Bild: Jan Näf KV4.0
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Sind die Restaurants offen?
"Leider sind die Coronazahlen in Malta zuletzt wieder gestiegen und wir haben nun wieder einen Lockdown bis 11. April. Das heisst Restaurants und alle Shops, welche nicht überlebenswichtig sind, müssen seit letztem Donnerstag wieder geschlossen bleiben. Das beeinträchtigt natürlich unsere Pläne. Wir werden in nächster Zeit wahrscheinlich einfach öfters am Meer sein und Malta für den Moment auf diese Weise geniessen."

Gab es noch ein besonderes Highlight?
"Unvergesslich wird dieses Ereignis sicher bleiben: Etienne (auch in der KV4.0-Klasse) und ich blieben in einem Lift stecken und mussten rund 30 Minuten warten, bis unsere Gastfamilie und Nachbarn die Türen öffnen konnten. Anschliessend mussten wir aus dem Lift klettern, weil der Lift nur zur Hälfte im Erdgeschoss angekommen war."

Der Dom von Mosta mit der berühmten Rotonda. Bild: Jan Näf KV4.0

Mosta Dome

Malta ist berühmt für seine vielen Kirchen (alleine in Valletta gibt es 25). Aber die Neo-klassische Pfarrkirche St. Maria von Mosta zeichnet sich unter all den prächtigen Kirchen aus. Die selbsttragende Kuppel des Doms misst 37m im Durchmesser und ist 67m hoch. Grösser als die St Paul's Kirche in London. Jeder Zentimeter im Innenraum ist vergoldet und mit Fresken und Marmorboden versehen.

Die Kirche wurde von dem maltesischen Architekten Giorgio Grognet de Vassé, im Stil des Pantheons in Rom, gebaut. Die Bauarbeiten wurden ausschließlich von lokalen Gemeindemitgliedern und freiwilligen zwischen 1833 und 1860 erledigt.

Das Innere beherbergt Maltas grösste Orgel mit 2.000 Pfeifen. Die Kirche ist bekannt für ein Wunder, das sich am Sonntag, 9. April 1942, während des 2. Weltkriegs abspielte. Die Kirche war an diesem Tag mit 300 Gläubigen vollgepackt, als eine deutsche Fliegerbombe während des Gottesdienstes zwar die Kuppel der Kirche durchschlug, aber nicht detonierte. 
(Quelle: viator.com)

Jan Näf und KV4.0

Jan Näf, Lernender bei der Raiffeisenbank Regio Uzwil, ist einer von neun Lernenden, welche am 10. August 2020 zum ersten Praxisjahr der neuen Ausbildung gestartet waren. KV4.0 will die kaufmännische Ausbildung stärken und attraktiver machen. Im Rahmen des Praxisjahres, welches nach zwei Lehrjahren „eingeschoben“ wird, stehen neben einem beruflichen Seitenwechsel auch Zusatzausbildungen in Kommunikation, die Durchführung eigener Projekte und ein mehrmonatiger Aufenthalt im englischen Sprachraum mit dem Inhalt "live, learn, work" auf dem Programm.

Klasse 2020/21 beim Kick-off des Praxisjahres am 10. August 2020.

Weitere Informationen zu KV4.0:

kv4punkt0.com

Jan Näf / Jürg Grau