Vor bald zehn Jahren hat Jürg Eggenberger in Teufen, wo er auch lebt, aus einem ehemaligen Hühnerhaus ein schmuckes, zweistöckiges Atelier gebaut. Hier bearbeitet er auf dem überdachten Platz – seinem Aussenatelier – Fundholz zu Skulpturen. Das Holz sucht und findet er in Graubünden, im Tessin oder in der Toscana. Seit seinem ersten Kurs im Jahr 2008 zur Entwicklung von kreativen Objekten aus Fund- und Schwemmholz ist er begeistert von der Verwandlung der oft grau und tot wirkenden Holzstücke in formvollendete, lebendige Holzskulpturen. Das Besondere: Man darf seine Skulpturen berühren, sie erfühlen, an ihnen riechen.
Seine zweite Leidenschaft gilt der Fotografie. Jürg Eggenberger inszeniert Ausschnitte aus dem realen Leben oder Landschaften in transzendente Bilder, die durch das Nichtgegenständliche zum Fantasieren anregen. Sie wirken malerisch und sanft, manchmal wie ein Aquarellbild, dann wieder wie eine Ölmalerei. Alle Bilder sind abstrakt, wirken verschleiert und mystisch. Diese Szenerien bilden eine wunderbare Kombination zu den Fundholzskulpturen.
In beiden Techniken spielt Immanenz und Transzendenz für Jürg Eggenberger eine wichtige Rolle. Immanent sind die Fundholzstücke, welche durch die Gestaltung transzendenter werden. Und in der Fotografie möchte er sich von der Immanenz lösen, dem „beschränkt sein auf das menschliche Bewusstsein“ und mit der Transzendenz dem Publikum neue Möglichkeiten durch dessen eigene Fantasie auftun.
Der Künstler freut sich auf Besuch und ist an der Eröffnung am Freitag, 5. November 2021, um 18.30 Uhr sowie zu allen anderen Öffnungszeiten anwesend.